Äquatorialguinea  4 Geschichte
Um 1500 nahm Portugal das heutige Äquatorialguinea unter dem Namen Fernando Poo in Besitz. 1778 trat Portugal die Kolonie an Spanien ab, wodurch sie zu Spaniens einziger Kolonie im Subsaharischen Afrika wurde. Im 19. Jahrhundert errichtete Spanien eine Plantagenwirtschaft auf der Insel Bioko, aber erst ab 1926 begann Spanien mit der Kolonisierung der Region Rio Muni. Seit Beginn des 20. Jahrhunderts bildeten Mbini mit den Inseln Bioko und Pagalu die spanische Kolonie „Territorios Españoles del Golfo de Guinea“. Im Ersten Weltkrieg trat 1916 die deutsche Schutztruppe aus Kamerun ins festländische - neutrale - Rio Muni über und ließ sich dort internieren.
Die Kolonie erlangte 1963 als Äquatorialguinea innere Autonomie. Unabhängig wurde es am 12. Oktober 1968. Drei Wochen vor der Unabhängigkeit wurde Macías Nguema zum Präsidenten gewählt, der daraufhin eine der "blutigsten Diktaturen Afrikas" errichtete [1]. Im Frühjahr 1969 gab es Unruhen, die zur Aufhebung der Verfassung führten und Staatspräsident Francisco Macías Nguema die Errichtung eines Terrorregimes ermöglichten. Zehntausende von Regimegegnern wurden hingerichtet, ein Drittel der Bevölkerung floh ins Ausland. Am 4. August 1973 wurde eine neue Verfassung in Kraft gesetzt, die die beiden bisher autonomen Provinzen Fernando Póo und Rio Muni zu einem Einheitsstaat machte.
Am 3. August 1979 wurde Macías Nguema von Teodoro Obiang Nguema Mbasogo, einem Neffen und Kommandanten der Nationalgarde, gestürzt und hingerichtet. Anschliessend übernahm ein von Obiang geleiteter Oberster Militärrat die Macht. Unter Obiang verbesserten sich die Beziehungen zum Ausland, jedoch regierte er weiterhin diktatorisch [1].

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