Äthiopien  6 Infrastruktur
Insgesamt 26.053 Kilometer Überlandstraßen, davon nur 3.656 Kilometer befestigte Straßen, durchziehen die zerklüftete Landschaft Äthiopiens. Eine einzige 681 km lange meterspurige Eisenbahnlinie besteht, welche Addis Abeba mit Dschibuti verbindet. Die Bahnline ist in einem schlechten Zustand, deshalb hat die Europäische Kommission im Jahr 2003 einen Kredit von 40 Millionen Euro zur Instandstellung verabschiedet. Dieser Kredit wurde 2006, im Hinblick auf steigende Preise für Treibstoff und Stahl, auf 50 Millionen erhöht. Es besteht die Absicht (2006-Oktober), bald eine Bauunternehmung mit den Arbeiten zu betrauen, so dass die Arbeiten anfang 2007 aufgenommen werden können. In Zukunft soll die Bahnlinie von einem privaten Betreiber übernommen werden.
Der Binnenhandel wird durch die schlechten Verbindungen stark eingeschränkt. In der Regenzeit werden die kaum asphaltierten Transportwege unpassierbar und die Menschen oft wochenlang von den Märkten und von medizinischen Einrichtungen abgeschnitten.
Das Telekommunikationsnetz in Äthiopien ist inzwischen gut ausgebaut. In allen regionalen Zentren gibt es öffentliche Telefone und oft auch Internetcafés, Cafes und Telefon-Shops, die eine vergleichsweise günstige Möglichkeit darstellen mit dem Ausland zu kommunizieren. Inzwischen gibt es in einigen Teilen des Landes auch ein Mobilfunknetz. Bisher gibt es Roaming-Abkommen nur mit dem Betreiber E-Plus. Eine Äthiopische SIM-Karte kostet ca. 370 Birr (Stand Juli 2006), kann aber nur von Bürgern des Landes, oder unter großem bürokratischem Aufwand gekauft werden. Die Vorwahl äthiopischer Mobilfunknummern besteht aus den Ziffern 091 gefolgt von einer weiterer Nummer, die je nach Regionen unterschiedlich ist.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation