Afghanistan  7.3 Ausländische Truppenpräsenz und Truppenaufbau
Am 28. Juni 2004 beschloss die NATO die Truppenstärke in Afghanistan von 6.500 Soldaten der ISAF auf insgesamt 10.000 Soldaten zu erhöhen. Durch die Einrichtung zusätzlicher Regionaler Wiederaufbauteams PRT im Norden und Westen des Landes wird damit der Einsatz über Kabul hinaus ausgedehnt. Großbritannien, Norwegen, Finnland und Schweden beteiligen sich an dem Programm. Deutschland hat unter anderem in Kabul und Kundus Truppen stationiert, mit dem erweiterten Bundestagsmandat wird die Bundeswehr ihre Präsenz im Norden weiter ausbauen und in Mazar-e-Sharif ein Feldlager mit einem Flugplatz aufbauen. Deutschland ist unter anderem auch für die Ausbildung einer Polizei zuständig.
Die USA haben eine 20.000 Mann starke Truppe im Rahmen von Operation Enduring Freedom stationiert, die immer noch gegen die Taliban kämpfen. Das US-Militär unterhält Basen in Bagram und Kandahar.
Am 31. Juli 2006 übernahm die ISAF das Kommando im Südafghanistan[5].
Im April 2007 kündigte Tschechien die Lieferung von jeweils sechs Mi-17-Transporthubschraubern und Mi-24-Kampfhubschraubern aus ihrem Inventar ausgemusterter Großgeräte an. Generell bevorzugen die afghanischen Streitkräfte ehemalige sowjetische Ausrüstung, da aufgrund der zehn Jahre währenden Intervention der UdSSR noch ein kollektives Wissen im Umgang mit ihren Waffen besteht. Darüber hinaus ist die Instandhaltung unter den regionalen Umständen gegenüber hochentwickelter, aber anfälliger westlicher Waffentechnik leichter und kostengünstiger. Russland hat die Unterstützung der tschechischen Lieferung mit kostenlosen oder -günstigen Ersatzteilen und technischer Einweisung angekündigt[6].

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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