Angola  9.1 Bildungswesen
In Angola gehen weniger als zwei Drittel der Kinder im schulfähigen Alter zur Schule. In den Grundschulen wiederholen 54% der Kinder eine oder mehrere Klassen. Wenn die Kinder die 5. Klasse erreichen, gehen nur noch 6% der Kinder ihrer Altersgruppe in die Schule. Diese hohe Schulabbrecherquote entspricht dem Mangel an Schulen mit 5. und 6. Klasse.
Mehr als die Hälfte der Schulen, die im Zeitpunkt der Unabhängigkeit 1975 existierten, wurden im Bürgerkrieg zerstört. Seit dem Frieden 2002 wurden große Anstrengungen unternommen, um die Situation zu verbessern. Es wurden mehr als 18.000 Klassenräume gebaut und 70.000 Lehrer haben ihre Arbeit an den Grundschulen aufgenommen. Die Mehrheit der neuen Lehrer hat keine pädagogische Ausbildung. Die Anzahl der Schüler in den Grundschulen stieg seit 2002 von 1,9 Millionen auf 4,9 Millionen. In der gleichen Zeit begann in Angola eine Schulreform mit der Absicht, die Inhalte der Schule für die Kinder relevanter zu machen und bessere Ergebnisse als früher zu erzielen.
In Zusammenarbeit mit dem angolanischen Bildungsministerium betreibt die Hilfsorganisation Ajuda de desenvolvimento de Povo para Povo em Angola 7 Lehrerausbildungsstätten in Huambo, Caxito, Cabinda, Benguela, Luanda, Zaire und Bié, die so genannten Escolas do Professores do Futuro, an denen bis Ende 2006 mehr als 1000 Lehrer für den Einsatz in den ländlichen Gebieten ausgebildet wurden. Bis 2015 sollen 8 weitere dieser Lehrerausbildungsstätten eingerichtet und 8000 Lehrer ausgebildet werden.[6]

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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