Antigua und Barbuda  4 Geschichte
etwa ab 10.000 v.Chr.: Indianer vom Stamm der Siboney ("Steinmenschen") besiedeln die Inseln
bis 1200: Arawak-Indianer aus dem Orinoco-Gebiet verdrängen die Siboney
ca. 1200: Kariben aus Südamerika fallen ein und verbreiten sich
1493: Entdeckung von Antigua durch Christoph Kolumbus
nach 1493: Die auf den Inseln lebenden Indianer werden von Spaniern zur Sklavenarbeit nach Hispaniola und in andere spanische Kolonien verschleppt. Ein Großteil der Indianer stirbt innerhalb kurzer Zeit an den Folgen der Arbeit bzw. an Krankheiten.
etwa ab 1500: Spanier, Franzosen und Briten versuchen abwechselnd, jeder jedoch erfolglos, die Inseln dauerhaft zu besiedeln und in ihren Besitz zu bringen. Piraten nutzen die Inseln als Rückzugsort.
1628: Barbuda gelangt in britischen Besitz. Bemühungen zur Besiedlung scheitern allerdings.
1632: Antigua wird von St. Kitts und Nevis aus durch britische Siedler kolonisiert. Die Siedler bauen zunächst Tabak an. Saint John's wird als erste dauerhafte europäische Siedlung gegründet.
1663: In Saint John's treffen die ersten Siedler aus England ein.
1666: Auf Barbuda wird die erste dauerhafte Siedlung errichtet.
1680: Weite Teile von Barbuda gehen in den Besitz der Familie Codrington über, die hier den nach ihnen benannten Ort als Verwaltungszentrum anlegt.
1685: Auf den Inseln werden Zuckerrohrplantagen angelegt. Ein Großteil der Arbeit wird von afrikanischen Sklaven verrichtet.
1784: Admiral Horatio Nelson baut auf Antigua einen britischen Flottenstützpunkt auf. Aufgrund des sturmsicheren Hafens wird English Harbour zum Hauptquartier der auf den Antillen stationierten Flotte ausgebaut. Die Flottenpräsenz vertreibt die letzten Piraten.
1834: Die Sklaverei wird abgeschafft. Den Plantagen geht die wirtschaftliche Basis verloren, was eine schwierige Phase des ökonomischen Abschwungs und der Umstrukturierung einleitet.
1860: Antigua und Barbuda werden vereinigt
ab 1940: Unter der Führung des späteren Premierministers V.C.Bird formiert sich eine Unabhängigkeitsbewegung.
1946: die Inseln erhalten ein eigenes Parlament
1956: Antigua und Barbuda werden eigenständige Kolonie
1958 bis 1962: Provinz der Westindischen Föderation
1967: Die Inseln treten der Gruppe der Westindischen Assoziierten Staaten bei. Sie erlangen die vollständige innenpolitische Autonomie, außenpolitische Belange werden von Großbritannien wahrgenommen.
Mai 1968: Antigua und Barbuda wird Mitglied der Caribbean Free Trade Association (CARIFTA).
1972: Die jahrhundertelang dominierende Zuckerrohrwirtschaft wird eingestellt.
1. November 1981: Die Inseln erlangen die Unabhängigkeit von Großbritannien.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation