Argentinien  3.3 Ausländer, Zuwanderung und Auswanderung
Etwa zehn Prozent der Bevölkerung sind Ausländer. Einwanderungen gibt es heute vor allem aus den Nachbarländern Bolivien, Paraguay und Uruguay sowie aus dem südamerikanischen Staat Peru. Zu Zeiten der Pinochet-Diktatur fand die Einwanderung auch aus Chile statt, hat sich jedoch aufgrund der Redemokratisierung und des mittlerweile höheren Lebensstandards des Nachbarlandes in den letzten 4 Jahren umgekehrt. So findet eher eine Emigration von Argentiniern nach Chile statt. Insgesamt kommen etwa 68 % der Einwanderer aus amerikanischen Staaten. Etwa 2 % aller Einwanderer kommen aus Asien (hauptsächlich Koreaner).
Seit den 1990er Jahren findet man immer mehr Einwanderer aus Europa, die hauptsächlich wegen der unberührten Natur hierher ziehen. Im Unterschied zu den anderen Einwanderern weisen sie meist schon eine gesicherte Existenz auf oder sind Rentner, versuchen also durch den Umzug ihre Lebensqualität zu erhöhen. Sie repräsentieren etwa 28 % der Ausländer.
Seit der Argentinien-Krise zwischen 1998 und 2002 sind vermehrt Emigrationswellen aufgetreten. Argentinier verließen das Land in Richtung Europa und Nordamerika, in geringeren Maßen auch nach Brasilien und Chile. Diese Emigrationswelle ist jedoch aufgrund der relativ schnellen Erholung der argentinischen Wirtschaft weitgehend abgeebbt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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