Argentinien  7.2.1 Schienenverkehr
Das Eisenbahnsystem in Argentinien hat am 29. August 1857 mit der ersten Fahrt eines Zuges seinen Anfang genommen und wurde relativ zügig ausgebaut. Hierfür wurden hauptsächlich englische Ingenieure und Firmen beauftragt. Das Eisenbahnsystem bestand aus mehreren unabhängigen privaten Firmen, die 1948 verstaatlicht wurden. Ab 1992 wurde unter der Regierung von Carlos Menem begonnen, die Eisenbahngesellschaften wieder zu privatisieren. Das argentinische Schienennetz hat eine Länge von etwa 28.300 Kilometern in drei verschiedenen Spurweiten. Zwei Eisenbahnstrecken verbinden Argentinien mit Chile, weitere Strecken haben Verbindung mit Bolivien, Paraguay, Uruguay und Brasilien. Allerdings werden immer mehr Strecken stillgelegt, verfallen und werden nicht wieder instand gesetzt bzw. nur noch für den Gütertransport verwendet. Der Personentransport per Eisenbahn spielt generell nur noch im Großraum Buenos Aires für die Pendler ein Rolle. Bahnfernverbindungen gibt es noch bzw. wieder von Buenos Aires nach Córdoba, Mar del Plata, San Miguel de Tucumán, Santa Fe und nach Posadas. Die Züge benötigen für die gleiche Strecke jedoch wesentlich länger als Fernreisebusse und haben einen sehr eingeschränkten Fahrplan (z. B. Buenos Aires, Bahnhof Retiro – Córdoba zwei Fahrten pro Woche). Darüber hinaus gibt es einige interessante, touristische Züge, z. B. den Tren a las Nubes in der Provinz Salta, La Trochita – die einzige dampfbetriebene Schmalspurbahn Argentiniens, die zwischen Esquel und Nahuel Pan verkehrt, sowie der Tren del Fin del Mundo in der Provinz Tierra del Fuego.

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