Armenien  6.2 Außenpolitik
Die Außenpolitik der Republik Armenien soll vor allem drei Zwecken dienen: Zum einen soll die nationale Sicherheit gewährleistet und die Entwicklung der wirtschaftlichen Beziehungen verbessert werden. Zum anderen bemüht sich Armenien um die weltweite Anerkennung des Völkermordes an den Armeniern. Zum Erreichen dieser Ziele wird auf gleichermaßen gute Beziehungen zu Russland, den USA und der EU Wert gelegt. Trotz dieser Anstrengungen ist die außenpolitische Lage Armeniens instabil, was insbesondere auf die Konflikte mit den Nachbarstaaten Aserbaidschan und Türkei zurückzuführen sind. Die Beziehungen zu Aserbaidschan sind durch den Konflikt um Bergkarabach belastet. Trotz eines Waffenstillstandes hält Armenien etwa 16 % des aserbaidschanischen Territoriums besetzt. Mit der Türkei unterhält Armenien zurzeit keine offiziellen diplomatischen Beziehungen, die Spannungen der beiden Staaten sind überwiegend auf historische Belastungen zurückzuführen. Die Türkei macht den Rückzug Armeniens aus Bergkarabach zur Vorbedingung von diplomatischen Beziehungen. Die Beziehungen zu den Nachbarstaaten Georgien und Iran sind nicht durch derartige Konflikte belastet.

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