Australien  8.4 Politische Entwicklung
Seit 1996 ist John Howard von der Liberal Party Premierminister des Australischen Bundes. Er regiert gemeinsam mit der kleinen Nationalen Partei (Stand: 2005). Mit den Wahlen 2004 gewann die Regierungskoalition zusätzlich die Mehrheit im Senat. Alle Bundesstaaten und Territorien werden jedoch von Labor regiert.
Trotz der in der Bevölkerung heftig umstrittenen Beteiligung am Irak-Krieg gewann Howard im Oktober 2004 zum vierten Mal die Wahlen gegen die damals von Mark Latham geführte Labor Party, was einen politischen Rekord darstellt. Wahlentscheidend wirkte sich das anhaltende Wirtschaftswachstum aus. Australiens Liberale sind gesellschaftspolitisch konservativ eingestellt; wirtschaftspolitisch setzen sie auf Liberalisierung und Privatisierung.
International kritisiert wird Howard vor allem wegen seiner Pacific Solution sowie seiner engen Anlehnung an die USA. Nachdem US-Präsident Bush im Herbst 2003 Australien als „Amerikas Sheriff“ in Südostasien bezeichnet hatte, beeilten sich vor allem malaysische Politiker, sich wieder einmal einer ökonomischen Integration des „westlichen Transplants“ Australien in Ostasien zu widersetzen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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