Bangladesch  2 Geographie
Bangladesch grenzt an die indischen Bundesstaaten Westbengalen, Assam, Meghalaya, Tripura und Mizoram (im Uhrzeigersinn, beginnend im Westen), sowie an Myanmar und den Golf von Bengalen (Teil des Indischen Ozeans). Die Gesamtlänge der Grenze beträgt 4.246 km, davon mit Myanmar 193 km und mit Indien 4.053 km. Die Küstenlänge beträgt 580 km.
Der größte Teil Bangladeschs wird vom Deltabereich der Flüsse Ganges und Brahmaputra gebildet; ein von vielen Wasserläufen durchzogenes ebenes Gebiet, das häufig von Überschwemmungen bedroht ist, da die großen Flüsse aufgrund der Abholzungen im Himalaya immer öfter große Wassermassen führen müssen. Die Hauptstadt Dhaka liegt nur sechs Meter über NN.
Im Mündungsbereich des Ganges und Brahmaputra erstrecken sich über weite Teile entlang der Küste die Mangrovengebiete der Sundarbans. Aufgrund des flachen, breiten Küstenstreifens vor Bangladesch verlief sich auch die Wucht des Tsunamis infolge des Erdbebens im Indischen Ozean 2004 fast vollständig vor der Küste.
Das Klima Bangladeschs ist tropisch mit zunehmenden Niederschlägen von West nach Ost. Bangladesch liegt im Einflussbereich des Südwest-Monsuns, so dass durchschnittlich 1.500 bis 2.250 mm Jahresniederschlagssumme erreicht werden. Im Osten, am Fuß der Tripura-Lushai-Berge, fallen 3.000 bis 4.000 mm (siehe Klimadiagramm Chittagong). Dort findet sich mit dem Mowdok Mual auch die höchste Erhebung Bangladeschs (1003 m). Mehr als die Hälfte der Jahresniederschläge entfällt auf die Monate Juni bis August. Im März/April und auch im Oktober kommt es häufig zu tropischen Wirbelstürmen über dem Golf von Bengalen, die oft katastrophale Folgen haben, da die damit verbundenen Fluten weite Teile des Landes überschwemmen. Aufgrund der Klimaerwärmung geht man davon aus, dass ein Drittel Bangladeschs am Ende des 21. Jahrhunderts unter Wasser stehen wird. [1] Die ursprüngliche Waldvegetation ist weitgehend vernichtet, die außerordentlich hohe Bevölkerungsdichte von 1.002 Einwohner/km² (die höchste aller Flächenländer) hat zu einer umfassenden Umwandlung in Ackerland geführt, auf dem überwiegend Reis angebaut wird.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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