Belize  4.4 Unabhängigkeit
Am 21. September 1981 erfolgte schließlich die Unabhängigkeit von Großbritannien. Problematisch war allerdings weiterhin das Verhältnis zum Nachbarland Guatemala, das Gebietsansprüche stellte und nur durch den Verbleib britischer Truppen in Belize von einem militärischen Vorgehen abgehalten werden konnte. Erst 1992 unterzeichnete die guatemaltekische Regierung einen Vertrag, der zwar Belizes Unabhängigkeit anerkannte, aber nicht die Ansprüche auf Gebiete im Westen des Landes klärte. Seit 2000 finden Verhandlungen zwischen den beiden Ländern statt, in denen Guatemala zumindest ein Seezugang über Belize ermöglicht werden soll.
In den ersten Parlamentswahlen nach der Unabhängigkeit 1984 siegte die UDP überlegen; Premierminister wurde Manuel Esquivel. Fünf Jahre später übernahm erneut Price das Amt des Regierungschefs, 1993 musste er es wiederum Esquivel und der UDP überlassen. Entlassungen im öffentlichen Dienst und Preissteigerungen führten 1998 zu einem überwältigenden Wahlsieg der PUP. Neuer Premier wurde Said W. Musa. Seine Wiederwahl 2003 verdankte er vor allem umfangreichen Infrastrukturmaßnahmen sowie der Schaffung von Wohnraum und Arbeitsplätzen. Dies trieb jedoch die Staatsverschuldung in die Höhe, so dass sich die Regierung 2004 gezwungen sah, ein Sparprogramm aufzulegen.
Belize blieb von Kriegen und Bürgerkriegen, wie sie andere mittel- und südamerikanische Länder durchlebten, weitgehend verschont. Doch kam es Anfang 2005 aufgrund der Situation des Staatshaushalts und wegen geplanter Steuererhöhungen zu Unruhen (siehe: Unruhen in Belize 2005).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation