Bhutan  8 Wirtschaft und Natur
Alle wirtschaftlichen Interessen des Landes werden dem Umwelt- und Naturschutz untergeordnet, weswegen das Land über eine Naturbelassenheit verfügt, die heutzutage, relativ auf die Landesgröße gesehen, nahezu unvergleichlich auf der Welt ist. So sind z.B. immer noch zwei Drittel Bhutans bewaldet. Schon in der Schule wird den Kindern intensiv beigebracht wie wichtig der Umwelt- und Naturschutz ist und es wird viel praktisch, direkt draußen in der Natur, gelehrt.
Diese Unterordnung der wirtschaftlichen Interessen hat jedoch auch eine Kehrseite: die Arbeitslosigkeit vor allem unter Jugendlichen und jungen Erwachsenen in den Städten ist relativ hoch und der Lebensstandard relativ niedrig. Die volkswirtschaftliche Basis von Bhutan ist schmal. Die Landwirtschaft ist nicht produktiv und wird weitgehend durch Subsistenzniveau bestimmt. Reisüberschüsse werden nicht produziert, vielmehr ist die Regierung gezwungen, Reis zur Versorgung der Bevölkerung zu importieren. Mit dem zu erwartenden Bevölkerungswachstum wird sich Bhutan künftig mit Problemen der Nahrungsmittelversorgung konfrontiert sehen.

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