Bolivien  7.4 Verkehr
85% des gesamten Waren- und Personenverkehrs des Landes spielen sich auf dem zu zwei Dritteln unbefestigten Straßennetz Boliviens ab. Nur 5 % der Straßen sind asphaltiert oder betoniert (2001), die restlichen Straßen sind geschottert. Da das Klima vor allem im Tiefland durch ausgedehnte Regenzeiten gekennzeichnet ist, führt diese Situation zu katastrophalen Verkehrsbedingungen.
Das Eisenbahnnetz des Landes umfasst 3.700 km eingeleisige Strecken in Einmeterspur und entspricht noch weniger als das Straßennetz den Anforderungen an ein modernes Schienennetz. Das Schienennetz ist zweigeteilt und gehört zwei Firmen:
der Empresa Ferroviaria Andina (FCA) auf dem Altiplano mit einem Schienennetz von 2276 km
der Empresa Ferroviaria Oriental (FCO) im bolivianischen Tiefland mit 1426 km und Santa Cruz als Drehscheibe
Die Binnenschifffahrt des Landes ist ohne große Ausnahmen im bolivianischen Tiefland tätig, wo die großen Flusssysteme in einer Gesamtlänge von etwa 5.600 km befahrbar sind:
das Beni-Madre de Dios-Orthon-Flusssystem (etwa 2.700 km)
das Ichilo-Mamoré-Flusssystem (etwa 2.000 km)
das Itonamas-Iténez-Flussystem (etwa 850 km)
das Río Paraguay-Río Paraná als Zugang zum Atlantik
der Titicacasee-Frachtverkehr als Zugang zu den peruanischen Häfen am Pazifik
Der Luftverkehr Boliviens wird von drei Fluglinien bedient:
LAB - Boliviens einzige internationale Fluglinie mit Zielen in Süd-, Mittel- und Nordamerika
AeroSur - eine 1992 gegründete lokale Fluglinie
TAM - eine lokale Fluglinie, die vor allem schwer erreichbare Teile des Landes bedient
Wichtigste Flughäfen unter den 37 bolivianischen Flughäfen sind die von La Paz, Santa Cruz and Cochabamba.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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