Brasilien  10.7 Sport
National- und auch Volkssport des Landes ist Fußball. Die Brasilianische Fußballnationalmannschaft ist fünfmaliger Weltmeister und damit die erfolgreichste Nationalmannschaft der Welt. Darüber hinaus gewann Brasilien sieben Mal die Copa América, die Südamerika-Meisterschaft. In der aktuellen Mannschaft spielen viele international bekannte Stars wie Ronaldinho (Weltfußballer 2004, 2005), Adriano, Roberto Carlos, Ronaldo, Kaká, Robinho und Emerson. Für viele Fußballliebhaber gilt darüber hinaus Pelé als einer der besten Fußballer aller Zeiten. Ein Großteil der Bevölkerung spielt aber Fußball unter einfacheren Verhältnissen, bspw. mit selbst gefertigten Bällen (in den Favelas) auf Sandplätzen (Campos). Für viele Kinder und Jugendliche in den Favelas ist die Aussicht, Fußballprofi zu werden, eine der wenigen Möglichkeiten, der Armut zu entgehen. Dies ist mit ein Grund, warum die brasilianische Nachwuchsarbeit regelmäßig große Talente hervorbringt und viele Brasilianer in zahlreichen internationalen Ligen Fußball spielen. Ein weiterer Grund für die vielen Talente ist ein anderes Spielverständnis, in dem unter anderem die Kondition und die Fußballtechnik eine wichtige Rolle spielt.
Sehr beliebt ist auch Volleyball in Brasilien. Besonders für Beachvolleyball ist das südamerikanische Land bekannt. Zudem wurde Footvolley, eine Mischung aus Fuß- und Volleyball, in Brasilien erfunden.
Des weiteren ist Brasilien der Gastgeber des letzten im Formel-1-Rennkalender verbliebenen lateinamerikanischen Grand Prix, des Großen Preises von Brasilien, und hat bedeutende Rennfahrer hervorgebracht wie Emerson Fittipaldi, Nelson Piquet, Ayrton Senna, Rubens Barrichello und Felipe Massa. Starke Anteilnahme fand in der Bevölkerung die Beerdigung Ayrton Sennas 1994.
Zwei Rennstrecken wurden für Formel-1-Rennen genutzt: Das Autódromo Internacional Nelson Piquet bei Rio de Janeiro und das Autódromo José Carlos Pace bei Interlagos.
Bekanntester Tennisspieler Brasiliens ist Gustavo Kuerten.
Als typisch brasilianisch kann Capoeira bezeichnet werden, was besser mit dem Begriff Kampftanz denn mit Kampfsportart kategorisiert wird. Capoeira wurde von der schwarzen Bevölkerung praktiziert. Da es den Sklaven nicht erlaubt war, irgendeine Art von Waffen zu tragen, entwickelten sie Capoeira als Form der Selbstverteidigung: Sie verbindet kämpferische Elemente mit Akrobatik, Spielerei und Tanz. In den vergangenen Jahrzehnten entwickelte sich eine gewisse Mode um Capoeira. Sie ist mittlerweile in der ganzen brasilianischen Bevölkerung verbreitet und findet auch im Ausland Beliebtheit. Im Zuge der in den letzten Jahren wachsenden Verbreitung der Kampfsporte und -künste aus dem MMA und insbesondere Grappling - Bereich erlangten international Vale tudo, Luta Livre und BJJ große Anerkennung.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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