Brunei Darussalam  7 Wirtschaft und Infrastruktur
Bruneis Wirtschaft profitiert von enormen Erdgasfeldern und Erdölvorkommen, die dem Staat eines der höchsten Bruttoinlandsprodukte der Dritten Welt verschafften. 2005 betrug das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2005 ca. 16.000 US-Dollar. Die ersten Ölfelder wurden 1929 bei Seria entdeckt. In den 50er Jahren wurden auch die Offshore-Vorkommen erschlossen. Die Förderung liegt in den Händen der Firma Brunei Shell Petroleum, an der die Regierung mit 50% beteiligt ist. Das Rohöl wird überwiegend nach Japan, Südkorea, Taiwan und in die USA exportiert. Erdgas wird in einer der weltweit größten Anlage in Lumut verflüssigt und nach Japan verkauft. Bisher ermöglichen die Einnahmen aus dem Erdöl und Erdgasverkauf eine weitgehende Steuerfreiheit. Angesichts schwindender Vorräte sieht sich das Sultanat gezwungen, auch andere Wirtschaftszweige wie zum Beispiel den Tourismus zu fördern.
Die Lebensmittel für die Bevölkerung werden zu ungefähr 80% importiert, es gibt aber Bestrebungen, auf dem Gebiet der Landwirtschaft zur Selbstversorgung zu kommen. Die Landwirtschaft produziert Reis, Obst und Gemüse.
Von geringer wirtschaftlicher Bedeutung sind die Produktion von Kautschuk, Pfeffer und Tierhäuten. Weberei und Metallverarbeitung bilden das traditionelle Handwerk. Das Verkehrsnetz umfasst 2819 Kilometer Straßen und lediglich 13 Kilometer Eisenbahn. Die bedeutendsten Häfen sind Bandar Seri Begawan, Kuala Belait und Muara. Brunei hat eine eigene Fluggesellschaft, die Royal Brunei Airlines. Der internationale Flughafen Brunei befindet sich im Nordosten des Sultanats im Muara-Distrikt. Seit 2006 besteht unter dem Namen P4 Agreement eine Freihandelszone zwischen Brunei, Chile, Neuseeland und Singapur.
Die Währung von Brunei ist der Brunei-Dollar mit 100 Cents. Der Brunei-Dollar zum Singapur-Dollar auf 1:1 eingefroren. Banknoten von beiden Ländern sind als Zahlungsmittel anerkannt und werden auch akzeptiert.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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