Burkina Faso  5.5 Revolution
Ein erneuter Putsch führte 1982 zu einer Phase von Umwälzungen, an deren Ende am 4. August 1983 Thomas Sankara die Macht von Jean-Baptiste Ouédraogo übernahm. Der Wahlspruch lautete (bis 1997): « La patrie ou la mort, nous vaincrons ». Sankara war ein panafrikanisch-sozialistischer Revolutionär, der mit den traditionellen Auslandsbeziehungen brach, sich an Ghana, Libyen und Kuba orientierte und das Volk mobilisierte, um den Kampf gegen die Armut aus eigener Kraft aufzunehmen. Er benannte das Land 1984 in Burkina Faso um, war vor allem bei der Jugend sehr beliebt, brachte mit seinem Regierungsstil aber die traditionellen Eliten gegen sich auf und wurde 1987 von seinem engen Verbündeten Blaise Compaoré gestürzt und im Verlauf dieses Umsturzes erschossen. Diese rectification der Revolution von 1983 wurde von Compaoré damit begründet, dass Sankara die Ziele der Revolution verraten habe.
Ende 1985 eskalierte ein Streit mit dem Nachbarstaat Mali um den wenige Quadratkilometer großen Agacher-Streifen zum offenen Krieg. Dieser Konflikt wurde jedoch bereits nach sechs Tagen beendet und schließlich durch einen von beiden Staaten akzeptierten Urteilsspruch des Internationalen Gerichtshofes in Den Haag endgültig beigelegt.

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