Chile  6.3 Streitkräfte und Polizei
Die chilenische Armee unterliegt der zivilen Kontrolle des chilenischen Präsidenten, sowie des Verteidigungsministers. Unter der Verfassung von 1980 waren die militärischen Dienste weitgehend autonom, damals konnte der Präsident nicht die militärische Führung ihrer Ämter entheben. Erst seit der Verfassungsänderung im August 2002 kann der Präsident die leitenden Offiziere entlassen.
In Chile herrscht eine allgemeine Wehrpflicht für Männer mit einer Dauer von 12 bis 22 Monaten. Allerdings ist nach einer nachlässig organisierten Übung in den Hochanden bei Antuco im Mai 2005, bei der 45 Soldaten ums Leben kamen, auch in Chile die Abschaffung der Wehrpflicht in die Diskussion gekommen. Frauen können sich freiwillig für den Dienst an der Waffe entscheiden.
Das Einzugsalter liegt bei 19 Jahren. Im Jahr 2000 waren 136.912 Mann in den Streitkräften beschäftigt; die potentielle Verfügbarkeit von Soldaten betrug etwa 2.973.000 Mann. Im Jahr 1999 betrugen die Militärausgaben etwa 2,5 Milliarden US-Dollar, bezogen auf das Bruttosozialprodukt waren dies etwa 3,1 %.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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