Kongo, Dem. Republik  5.1 Neue Verfassung
Am 17. Mai 2005 verabschiedete das Übergangsparlament den Entwurf einer neuen Verfassung, welche die Übergangsverfassung von 2003 ablösen soll. Die Bestrebungen von Anhängern eines föderalistischen Systems konnten nicht durchgesetzt werden. Dafür wird die Macht des Präsidenten eingeschränkt. Es wird das Amt eines Premierministers eingerichtet, welcher nicht vom Präsidenten bestimmt wird, sondern von der Mehrheitsfraktion im Parlament.
Am 18. Dezember 2005 stimmte die Mehrheit der 25 Mio. Wahlberechtigten in einem landesweiten Verfassungsreferendum für die Annahme der neuen Verfassung. Dieser Urnengang war die erste freie Wahl seit 40 Jahren im Kongo [2]. Der Präsident der unabhängigen Wahlkommission verkündete am 27. Dezember ein vorläufiges Ergebnis, demnach 83,08 % für und 16,92 % gegen die Verfassung stimmten. Die Wahlbeteiligung lag bei etwa 53 %. Auffällig war das Wahlverhalten der Bevölkerung in den verschiedenen Provinzen. Während in der Hauptstadt Kinshasa gerade 50,29 % für die Verfassung stimmten, lag die Zustimmung in den besonders stark vom Krieg betroffen Provinzen Nord- und Sud-Kivu bei 96,67 % und 97,6 %.
Am 18. Februar 2006 wurde die neue Verfassung von Präsident Joseph Kabila in Kraft gesetzt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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