Dominikanische Republik  4.1 Unabhängigkeit
Am 27. Februar 1844 trennte sich Santo Domingo von Haiti. Das Land erhielt den Namen Dominikanische Republik. Pedro Santana wurde erster Präsident und blieb es bis 1861. Von 1849 bis 1859 wurden in erbitterten Kriegen Rückeroberungsversuche Haitis abgewehrt.
Von 1861 bis 1865 unterstellte Pedro Santana die Republik zur Abwehr neuer haitianischer Angriffe wieder der spanischen Verwaltung.
1863 begann ein Restaurationskrieg zur Wiedererlangung der Eigenstaatlichkeit. Am 3. März 1865 kam es zur erneuten Trennung von Spanien und zur endgültigen Unabhängigkeit der Republik. 1871 scheiterte der Versuch, die Republik den Vereinigten Staaten anzuschließen, an einer knappen Abstimmung im US-Kongress. 1874 schloss man (??) einen Friedensvertrag mit Haiti.
Von 1882 bis 1899 herrschte Ulises Heureaux als Diktator über den Staat. 1899 wurde er ermordet. 1905 und 1907 kam es schließlich zu Militärinterventionen durch die USA, die ab 1907 bis 1940 die Finanzkontrolle des Landes inne hatten. Von 1916 bis 1924 wurde die Dominikanische Republik durch die USA besetzt. Um 1920 zählte die Republik rund 1 Million Einwohner.
Im März 1930 putschte Rafael Trujillo mit Unterstützung amerikanischer Truppen gegen Präsident Horacio Vásquez. Neuer Präsident wurde Rafael Estrella Ureña. Doch schon Monate später, im August 1930, entmachtete er diesen und ließ sich selbst zum Präsidenten wählen. Einmal an der Macht, setzte Trujillo alles daran, sie zu erhalten und auszubauen. Er setzte verschiedene Marionettenregierungen ein. Verschiedene Revolten gegen sein Regime misslangen. Am 30. Mai 1961 wurde Trujillo außerhalb der Hauptstadt Santo Domingo in einem Hinterhalt erschossen.
Der seit 1931 das Land regierende Diktator Trujillo öffnete 1939 sein Land für jüdische Emigranten aus Europa und bot diesen an, sich an der Nordküste, rund um die Gemeinde Sosúa, anzusiedeln. Insgesamt 100.000 Menschen wollte Trujillo aufnehmen, tatsächlich aber kamen bis Ende 1941, dem Kriegseintritt der USA, etwa 700 Juden aus Europa.
Weitere Unruhen seit 1961 beendeten die OAS/USA 1966 mit einem Einmarsch und der Militärregierung. Der danach gewählte Joaquin Balaguer blieb bis 1996 über drei Jahrzehnte ein führender Politiker seines Landes. Als Präsident löste ihn L. Fernandez Reyna ab. Die versprochene Beseitigung der Arbeitslosigkeit konnte er trotz Fortschritten in der Wirtschaftspolitik in seiner ersten Amtszeit nicht erreichen. Bei der Präsidentschaftswahl 2004 trat er dann erneut, nun gegen seinen Nachfolger Hípólito M. Domínguez von 2000 an, den er schon im ersten Wahlgang besiegen konnte. Auch zwei Jahre nach seinem erneuten Machtantritt findet Präsident Leonel Fernández Reyna mit seinem Programm „Sicheres Viertel“ ( = größere Polizeipräsenz in den Armenvierteln) große Zustimmung in der Bevölkerung. Im Parlament konnte aber auch bei den Wahlen 2006 seine Partido de la Liberación Dominicana (PLD), Partei der Dominikanischen Befreiung, keine Mehrheit erringen. Er muss dort deshalb weiterhin gegen eine oppositionelle Mehrheit der sozialdemokratischen Revolutionären Dominikanischen Partei (Partido Revolutionario Dominicana, PRD) und der rechtskonservativen Sozialchristlichen Reformistischen Partei (Partido Reformista Social Cristiano, PRSC) regieren.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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