Frankreich  4.2 Aktuelle politische Lage
Momentan stellt die Partei UMP des amtierenden Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy mit 363 Sitzen die absolute Mehrheit in der Nationalversammlung.
Ab dem 27. Oktober 2005 wurde Frankreich von einer Welle gewalttätiger Ausschreitungen heimgesucht. Zunächst waren nur die Pariser Banlieue betroffen, später gab es Unruhen in vielen Großstädten des Landes wie Lille, Rouen, Nizza oder Marseille. Auslöser war der Tod zweier Jugendlicher im Pariser Vorort Clichy-sous-Bois, die sich vor der Polizei in einem Starkstromhaus verstecken wollten. Die Regierung hatte bis zum Januar 2006 den Notstand verhängt und es somit den Präfekten der Départements ermöglicht, in besonders stark betroffenen Gebieten Ausgangssperren zu verhängen. Ein Mensch kam bei den Ausschreitungen ums Leben, viele wurden schwer verletzt.
Am 6. Mai 2007 gewann Nicolas Sarkozy, der Präsidentschaftskandidat der UMP, mit gut 53% der Stimmen die Präsidentschaftswahl. Seine Kontrahentin, die Sozialistin Ségolène Royal, ereichte knapp 47 Prozent.
Am 16. Mai 2007 folgte Nicolas Sarkozy Jacques Chirac im Amt des französischen Staatspräsidenten und Co-Fürsten von Andorra. In den darauffolgenden Tagen ernannte er den früheren Sozial- und Bildungsminister François Fillon zum neuen Premierminister und stellte das neue Kabinett vor, dem auch Politiker des Zentrums und der Sozialisten angehören.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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