Gambia  2.3 Flora und Fauna
Die geographische Position des Landes, kombiniert mit den umfangreichen Feuchtgebieten, sorgt für eine große Anzahl verschiedenster Pflanzenarten. Ungefähr 530 verschiedene Pflanzenarten sind in Gambia bekannt. Der nördliche Teil Senegals liegt in der Sahelzone, weiter im Süden Westafrikas schließt sich der tropische Regenwald (Guineazone) an. Die Übergangszone, in der auch Gambia liegt, nennt man Sudanzone. Feuchtsavanne ist der vorherrschende Vegetationstyp, wobei nördlich des Gambias die Vegetation spärlicher ist.
Soweit der Einfluss des Salzwassers – der so genannten Brackwasserzone – reicht, finden sich am Ufer des Gambia dicht verschlungene Mangroven und etwas weiter entfernt davon riesige Baobabs (Affenbrotbäume) sowie Akazien, Mahagonibäume, Ölpalmen, Afzelien, Sandelholzbäume, Papayen, Kalebassenbäume, Pandanen, Kassien (Cassia), Tamarinden, Drachen-, Ebenholz-, Kola- und Kapokbäume.
Großwild wie Elefanten, Löwen oder Giraffen wurde im 19. Jahrhundert und zu Beginn des 20. Jahrhunderts von den Kolonialherren und Wilderern ausgerottet. Dennoch bietet Gambia mit seinen umfangreichen Savannen- und Feuchtgebieten noch heute einer großen Anzahl von Tierarten Lebensraum.
Ungefähr 108 Säugetierarten, wie die verschiedenen kleine Antilopenarten, beispielsweise die Wasserkudus oder die Buschböcke, sind hier heimisch. Primaten sind häufig anzutreffen, darunter Guinea-Paviane und Grüne Meerkatzen aber auch Rote Stummelaffen und Husarenaffen. Erfolgreich hat man die letzten Schimpansen des Landes in ein Naturreservat übersiedelt.
Für die große Vielfalt der bunten Vogelwelt ist das Land bekannt. Über 540 Vogelarten (Liste der Vögel Gambias (englisch)) sind in der Fachliteratur beschrieben – ein Drittel dieser Vögel sind Zugvögel.
Einst galt der Gambia als krokodilreichster Fluss Afrikas, heute findet man in freier Wildbahn nur schwer welche, darunter das Nilkrokodil und das Stumpfkrokodil. Zu den Echsen gehört auch der bis zu zwei Meter große Nilwaran. Selten geworden aber gefährlicher sind die Flusspferde, oberhalb von Elephant Island leben ungefähr noch 100 Exemplare.
Die geschützte Küstenlinie ist ein beliebtes Laich- und Aufwuchsgebiet für diverse Fische. Delfine sind in der Flussmündung zu beobachten.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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