Der Tourismus in Gambia leistet, nach der Landwirtschaft, den zweitwichtigsten Beitrag zum Bruttoinlandsprodukt. Die meisten Touristen besuchen das Land wegen der Strände. Daneben sind Fluss- und Vogelexkursionen besonders wichtig. Auch kulturell Interessierte kommen nach Gambia, um das Trommeln auf einer Djembe in einem mehrtägigen Kurs zu lernen.
Mitte der 60er Jahren des 20. Jahrhunderts begann ein schwedisches Reisebüro Reisen nach Gambia anzubieten. Die anfängliche Zahl der Hotelbetten stieg von 52 auf 4.500 im Jahr 1989. Durch die Zunahme des Tourismus in den letzten 30 Jahren wurde nach und nach mehr als die Hälfte der erschlossenen Küstenlinie bebaut. Und die Regierung Jammeh forciert die weitere Zunahme des Fremdenverkehrs.
In den Schlagzeilen erscheint Gambia im Zusammenhang mit dem Sextourismus. Die so genannten Bumster versuchen sich auf charmante Weise als Reisebegleiter anzupreisen. Allein reisende Frauen, die sich sicher im Land bewegen können, nehmen die Dienste gerne an. Die Bumster erhoffen, für sich und ihre Familien Almosen zu erhalten oder spekulieren auf eine Heirat mit anschließender Emigration ins erhoffte Europa.