Gambia  9.3 Essen und Trinken
Die gambische Küche gehört zur westafrikanischen Küche, die durch die nordafrikanischen Länder von der arabischen Küche beeinflusst wurde. Durch die geringe Größe des Landes wird man keine typisch gambischen Spezialitäten finden, die Gerichte werden in Variationen oder mit anderem Namen auch in Senegal und den anderen westafrikanischen Ländern zu finden sein. Im Gegensatz zu Senegal, wo sich die französische Küche mehr durchgesetzt hatte, konnte die englische Küche in Gambia nicht Fuß fassen.
Gekocht wird viel mit frischem und getrocknetem Fisch. Folgende Fische werden beispielsweise dabei verwendet: Frauenfisch, Barracuda, Meeräsche, Korallenfisch und Seezunge. Als Beilage werden Reis, Süßkartoffeln, Maniok, Okra und andere Gemüsesorten verwendet. Typisch für die gambische Küche ist die Erdnusssoße.
Die Hauptgerichte sind Chicken Yassa (oder sisay yassa), ein in Zitronensaft und Zwiebeln sauer eingelegtes Hähnchen und Benachin, ein Reisgericht, das mit frischem Gemüse und getrocknetem Fisch zubereitet wird. Daneben gibt es das Domoda, ein Eintopf mit Erdnusssoße, der mit Fleisch und Gemüse zubereitet wird. Als kleine Zwischenmahlzeit gelten die Fish Cakes, mit Fisch und Gewürzen gefüllte frittierte Teigtaschen. Als Süßspeise gibt es das Chakery, das mit Joghurt zubereitet wird. Neben frischem Obst wird man immer frisch geröstete Erdnüsse bekommen.
Auf Grund des islamischen Glaubens ist Alkohol nicht weit verbreitet. Die Volksgruppen Aku und Diola aber trinken gerne Palmwein. Dazu wird gegorener Saft aus Palmen, mittels aufgehängter Flaschen, gesammelt. Das Hauptgetränk der Gambier ist aber Attaya, ein grüner Tee, der wie im nordafrikanischen Raum im Rahmen einer rituellen Teezeremonie getrunken wird. Ferner werden Fruchtsäfte (Mango, Guave, Papaya, Tamarinde) und der aus getrockneten Hibiskusblüten zubereitete Bissap-Saft getrunken. Eine weitere Spezialität des Landes ist der Kinkéliba-Tee.

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