Georgien  2.2 Flora und Fauna
Georgien hat dank unterschiedlicher Klimazonen eine hohe Artenvielfalt. Abgeschlossene Täler begünstigten die Entwicklung endemischer, nur in dieser Region beheimateter, Pflanzen und Tierarten. Der WWF zählt Georgien zu den 238 wichtigsten Ökoregionen der Erde. Die IUCN hat es als globales Zentrum der Pflanzenvielfalt benannt und BirdLife International als weltweites endemisches Vogelgebiet ausgewiesen.
44 % des Landes sind mit Wald bedeckt, 5 % davon sind Urwald. 40 % der Wälder sind in ihrer ursprünglichen Struktur erhalten geblieben. In den niederen Berggebieten wachsen vor allem Laubwald (Eichen, Buchen), in höheren Lagen Nadelhölzer (Fichten und Tannen). Oberhalb der Baumgrenze breiten sich subalpine und alpine Wiesen aus. Das Gebirge im Süden, die Tiefebene und die Transkaukasische Senke waren früher Steppen. Heute sind sie überwiegend kultiviert.
Das Land zählt ca. 6500 Pflanzenarten. Davon sind 1600 in Georgien endemisch[1] und 1.000 im Kaukasus. Nach einer Zählung des WWF sind in Georgien allein rund 400 Baum- und Straucharten zu Hause. 61 davon sind endemisch, 60 Arten gelten als weltweit bedroht und wurden in die Rote Liste aufgenommen. Zu den endemischen Arten zählt die Pontische Buche, die in der Kolchischen Tiefebene wächst.
Georgien beherbergt rund 1.000 verschiedene Wirbeltierarten. Darunter sind etwa 330 Vogelarten, 160 Fischarten, 48 Reptilienarten und 11 Amphibienarten. In den Wäldern leben der seltene Kaukasische Leopard, Braunbären, Wölfe und Luchse. Feuchtgebiete beherbergen den selten gewordenen Fischotter, das vom Aussterben bedrohte endemische Kaukasische Birkhuhn und verschiedene endemische Eidechsenarten. Das Land ist sehr artenreich an wirbellosen Tieren. Bisher sind ca. 1.000 Spinnenarten nachgewiesen worden. [2] [3].

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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