Ghana  3 Bevölkerung
Die Einwohner Ghanas werden als Ghanaer bezeichnet, seltener und vor allem im österreichischen Sprachraum als Ghanesen. Die Lebenserwartung lag nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation 2004 durchschnittlich bei 57 Jahren – die zweithöchste in Westafrika – (Männer 56, Frauen 58), wobei die hohe Kindersterblichkeit von 9,5 Prozent und Säuglingssterblichkeit von 5,9 Prozent eine der Hauptursachen für den zu der Westlichen Welt vergleichweise niedrigen Wert ist. Aufgrund verbesserter medizinischer Versorgung und einer Aufklärungsarbeit im Bereich der Hygiene sinkt die Rate der Kindersterblichkeit kontinuierlich.
Die Bevölkerungsstruktur stellt die klassische Bevölkerungspyramide dar. Etwa die Hälfte der Bevölkerung ist unter 16 Jahre alt. Jährlich ist ein Bevölkerungswachstum von 1,8 Prozent zu verzeichnen, das geringste Bevölkerungswachstum aller Staaten im südlichen Westafrika.
Obwohl Ghana selbst noch als Dritte-Welt-Land bezeichnet wird, hat es inzwischen im Vergleich zu den Nachbarländern (vor allem im Norden) einen höheren Grad an Wohlstand erreicht. Das ist der Grund, warum einige zehntausend Flüchtlinge aus Togo, Burkina Faso, Liberia, Niger und Nigeria dort leben.
Es gibt eine ausgeprägte Wanderungsbewegung vom Land in die Städte. Dort besteht allerdings eine immer höher werdende Arbeitslosigkeit gerade unter jungen Menschen. Vor allem junge Männer wandern daher ins Ausland ab, mit dem Ziel, in Europa oder Nordamerika Arbeit zu finden. Einige Familien sammeln Geld, um einen jungen Familienangehörigen ins Ausland schicken zu können, damit dieser von dort die Großfamilie unterstützen kann.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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