Guatemala  8.1 Export
Die Hauptexportgüter des Landes sind Textilien und Kaffee, daneben werden Zucker, Bananen, Tabak, Kautschuk und Kardamom exportiert.
Die Textilienproduktion findet hauptsächlich in Maquilas statt. Diese befinden sich in Export Processing Zones ( EPZs), sind sehr gering reguliert und mit sehr niedrigen Abgaben belastet. Die Maquiladorawirtschaft sieht sich scharfer Kritik von Arbeits- und Menschenrechtsorganisationen ausgesetzt. Auch der langfristige wirtschaftliche Nutzen wird aufgrund des geringen Technologie- und Wissenstransfers sowie der geringen Generierung von Staatseinkommen regelmäßig in Frage gestellt. Darüber hinaus trägt diese Wirtschaftsform in Guatemala zur zunehmenden Proletarisierung der Landbevölkerung bei, deren Möglichkeiten sich durch traditionelle Landwirtschaft zu versorgen stetig geringer werden. Einen Sprung in dieser Entwicklung von landwirtschaftlicher zu industrieller Produktion fand während der Bürgerkriegsjahre und vor allem während des Genozids von 1982-83 statt. In dieser Zeit wurden viele ländliche Strukturen zerstört, wodurch auf dem Arbeitsmarkt eine große Zahl neuer und günstiger Arbeitskräfte verfügbar wurden.

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