Haiti  9 Trivia
Fußball: 1974 qualifizierte sich Haiti überraschend für die Fußball-WM in Deutschland. Sensationellerweise ging der ‚Fußball-Zwerg‘ im ersten Spiel gegen Vizeweltmeister Italien durch ein Tor von Emmanuel Sanon in Führung, unterlag jedoch am Ende und konnte die erste Runde nicht überstehen. Der Torhüter der Haitianer, Henri Francillon, wurde nach dem Turnier für die Saison 1974/75 vom TSV 1860 München für die 2. Bundesliga Süd verpflichtet.
Musik: Der international bekannteste Haitianer ist wohl Wyclef Jean, der mit seinem Cousin Pras Michel (Prakazrel Michel) und mit Lauryn Hill als The Fugees Karriere machte, sowie auch als Solokünstler und in Zusammenarbeit mit Künstlern wie Santana („Maria Maria“ auf dem Album „Supernatural“, 1999), Sarah Connor („One Nite Stand“, 2002) oder Shakira („Hips don't lie“, 2006).
Der bekannteste Deutsche mit haitianischer Abstammung ist der Rapper Torch, Gründungsmitglied der Band Advanced Chemistry, der als Mitbegründer der deutschen Hip-Hop-Szene gilt und unter dem Pseudonym DJ Haitian Star weltweit gebucht ist.
Auch die familiären Wurzeln der Multi-Intrumentalistin Régine Chassagne (The Arcade Fire) reichen zurück bis nach Haiti. Sie floh mit ihren Eltern in den 70er Jahren nach Chicago, um dem Regime von Diktator Duvalier zu entfliehen. Zum Album „Funeral“ von Arcade Fire gehört ein Lied namens „Haiti“, das die Situation unter der Diktatur Duvaliers schildert.
Der britische Schriftsteller Graham Greene schrieb den 1966 erschienenen Roman The Comedians (deutscher Titel: Die Stunde der Komödianten), in welchem die Handlung im Haiti des Gewaltherrschers Francois „Papa Doc“ Duvalier spielt. Greene beschrieb darin das Terrorregime der Tontons Macoutes und wurde deswegen jahrelang von Duvalier mit Verleumdungen verfolgt. Zur gleichnamigen Verfilmung aus dem Jahr 1967 mit Richard Burton, Elizabeth Taylor, Alec Guinness und Peter Ustinov schrieb Greene auch das Drehbuch.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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