Honduras  11.3 Kulinarik
Die Grundnahrungsmittel der Honduraner sind Mais, Reis und Bohnen. Der Mais wird v.a. in Form von flachen Tortillas, die ausschließlich aus Maismehl und Wasser hergestellte werden, zu so gut wie jeder Mahlzeit gereicht. Ein typisches honduranisches Frühstück etwa besteht aus Tortillas, Bohnenmus (frijoles refritos) und Rühr- oder Spiegelei, evtl. kommen noch einige Scheiben gekochter oder frittierter Kochbanane (plátano) hinzu. Eine besondere Form der Tortilla ist die pupusa. Dabei handelt es sich um eine dickere Maistortilla, die mit Wurststückchen oder Käse gefüllt ist.
In einigen Restaurants bekommt man an als Vorspeise ein so genanntes anafre: Auf dem Tisch des Gastes wird ein spezielles Tongefäß platziert, in dem glühende Kohlestückchen Käsestreifen in Bohnenmus zerschmelzen lassen. Die entstehende Masse wird dann mithilfe von knusprig frittierten Tortilla-Stückchen („tostadas“) zum Mund geführt. Für europäische Gaumen ungewohnter ist das Chili, das in Form von Saucen oder von in Essig eingelegten Chili-Schoten zu vielen Gerichten gereicht wird. Auch die traditionelle sopa de mondongo, muss nicht jedem schmecken, da diese Suppe mit Rindsinnereien zubereitet wird.
Eine weitere Suppenspezialität ist die sopa de caracol, eine Suppe mit in Streifen geschnittenen Riesenmeeresschnecken (deren Gehäuse von den garífunas übrigens als Musikinstrument in der Punta verwendet wird, da man durch Hineinblasen einen lauten, sehr tiefen Ton erzeugen kann). An der Nordküste, insbesondere in den afro-honduransichen Gemeinschaften, wird viel mit Kokos (-milch, -raspeln usw.) gekocht. Eine besondere Spezialität der garífunas ist casabe, eine Art Fladen aus Yucca.

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