Honduras  3.4 Armut in Honduras
Honduras ist nach Haiti eines der ärmsten Länder Mittelamerikas. 71,6 % der Bevölkerung lebt unterhalb der Armutsgrenze (Quelle TAZ). Andere Schätzungen gehen von bis zu 80 % aus.
Jedes Jahr wandern viele Honduraner ins Ausland aus, vornehmlich in die USA. Die Arbeitslosigkeit in Honduras ist hoch, jedoch aufgrund der Erwerbsstruktur sind die Statistiken kaum verlässlich. Gerade die tatsächliche Armut der Landbevölkerung ist über eine Arbeitslosenstatistik nicht erfassbar.
Problematisch sind auch die aus Armut und Perspektivlosigkeit entstandenen Jugendbanden wie „Barrio 18“ (auch als Mara 18 bekannt) oder „Mara salvatrucha“, die teilweise ganze Viertel und Städte terrorisieren. Viele Mitglieder kommen zudem aus zerrütteten Familien. Schätzungen gehen davon aus, dass beide rivalisierende Jugendbanden jeweils bis zu 40.000 Mitglieder haben (Quelle Auswärtiges Amt, Sicherheitshinweise Honduras) Allerdings sind diese Jugendbanden nicht nur ein Problem in Honduras. In El Salvador und Guatemala gibt es ähnliche Banden, die ihre Zugehörigkeit u.a durch Tattoos oder Tätowierungen zum Ausdruck bringen. Die Regierung jedenfalls geht hart gegen diese Jugendbanden vor. Seit 2003 gibt es ein Gesetz, das allein die Mitgliedschaft in einer Bande mit mindestens drei Jahren Gefängnis bestraft. Die katholische Kirche und andere christliche Organisationen haben ein Re-sozialisierungsprogramm für ehemalige „Mareros“ gegründet. (siehe: Homies Unidos )

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