Honduras  7.1 Wirtschaftspolitik
Den Empfehlungen der internationalen Gebergemeinschaft entsprechend investiert die honduranische Regierung im Rahmen ihrer nationalen Armutsbekämpfungsstrategie verstärkt in den sozialen Bereich. Nahezu 50 % der Ausgaben des Haushalts 2005 entfallen auf Erziehung, Gesundheit, Sozialversicherung, sozialen Wohnungsbau und ländliche Entwicklungsprogramme (d. h. auf die Umsetzung der nationalen Armutsbekämpfungsstrategie). Die Wirtschaftspolitik der Regierung steht im Zeichen einer engen Zusammenarbeit mit den bilateralen und multilateralen Gebern und den internationalen Finanzinstitutionen. Honduras ist eine liberale, auf Freihandel und Investitionserleichterungen ausgerichtete Marktwirtschaft (Lohnveredelungsregime, Freihafenregelungen, Zoll- und Steuervergünstigungen für Investoren, freier Kapitaltransfer). Insbesondere die Maquila-Gesetzgebung nach mexikanischem Vorbild hat in den vergangenen Jahren zahlreiche Investoren insbesondere aus den USA, Taiwan und Korea ins Land gebracht. Die Lohnveredelungsindustrie (Textil, Holzverarbeitung) konzentriert sich auf San Pedro Sula in der Nähe der Karibikküste, zweitgrößte Stadt und Wirtschaftszentrum des Landes. Der Sektor beschäftigt insgesamt rund 130.000 Personen und hat 2004 830,7 Mio. USD erwirtschaftet.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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