Indien  13.1 Printmedien
Indiens erste Zeitung, die englischsprachige Bengal Gazette, erschien 1780 in Kalkutta. Heute weist Indien eine äußerst vielfältige Presselandschaft auf. Die indische Presse gilt als kritisch, auch die thematische Bandbreite ist außerordentlich groß. Im Land erscheinen etwa 55.000 Zeitungen und Zeitschriften – mehr als in jedem anderen Land der Welt – mit einer Gesamtauflage von über 140 Millionen. Darunter sind mehr als 5.000 Tageszeitungen. Die meisten Printmedien werden auf Hindi verlegt, das 45 Prozent des gesamten Pressemarktes ausmacht. Englischsprachige Zeitungen haben einen Anteil von 17 Prozent. Der Rest verteilt sich auf über 100 Sprachen und Dialekte. Dem Indian Readership Survey (IRS) 2006 zufolge waren die zehn meistgelesenen Tageszeitungen im Jahr 2005 Dainik Jagran (Hindi; 19,07 Millionen Leser), Dainik Bhaskar (Hindi; 14,57 Millionen), Daily Thanthi (Tamil; 10,23 Millionen), Amar Ujala (Hindi; 9,89 Millionen), Hindustan (Hindi; 9,72 Millionen), Malayala Manorama (Malayalam; 9,35 Millionen), Lokmat (Marathi; 8,10 Millionen), Eenadu (Telugu; 7,94 Millionen), Mathrubhumi (Malayalam; 7,65 Millionen) und The Times of India, die mit 7,08 Millionen Lesern einzige englischsprachige Zeitung. Weitere Tageszeitungen in englischer Sprache mit mehr als einer Million Leser sind The Hindustan Times (3,51 Millionen), The Hindu (2,98 Millionen), Deccan Chronicle (1,13 Millionen) und The Telegraph (1,08 Millionen)[14].
Auch auf dem Zeitschriftenmarkt dominieren hindisprachige Ausgaben. Indiens meistgelesene Zeitschrift war 2005 das Frauenmagazin Saras Salil (Hindi; 7,4 Millionen Leser), gefolgt von Kungumam (Tamil; 3,8 Millionen), Vanitha (Malayalam; 3,5 Millionen), India Today (Englisch; 3,5 Millionen) und Grihashobha (Hindi; 3,2 Millionen).
Die wichtigsten Presseagenturen sind Press Trust of India (PTI) und United News of India (UNI).

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation