Indien  3.5 Terrorismus in Indien
Seit 1986 kämpfen verschiedene Gruppierungen im mehrheitlich muslimischen Kaschmir mit gewaltsamen Mitteln für die Unabhängigkeit ihres Landes oder den Anschluss an Pakistan. Immer wieder werden in der Region Anschläge auf Einrichtungen des indischen Staates, so im Oktober 2001 auf das Regionalparlament von Jammu und Kashmir in Srinagar, auf die in Kaschmir stationierten Streitkräfte oder gegen hinduistische Dorfbewohner und Pilger verübt.
Doch nicht nur in Kaschmir, sondern auch in anderen Teilen Indiens ist es wiederholt zu terroristischen Anschlägen gekommen, die kaschmirischen Separatisten oder islamistischen Terrororganisationen wie Lashkar-e-Toiba zugeschrieben wurden. Die bisher schlimmste Anschlagsreihe fand im März 1993 statt, als Bombenanschläge auf die Börse und Hotels in Mumbai sowie Züge und Tankstellen 257 Menschen töteten und über 1100 Personen verletzten. Im Dezember 2001 stürmten Islamisten das Parlament in Neu-Delhi, wobei 14 Menschen ums Leben kamen. 52 Tote gab es im August 2003, als zwei mit Sprengstoff gefüllte Taxis in Mumbai explodierten. Nach drei Bombenexplosionen auf Märkten in Neu-Delhi waren im Oktober 2005 62 Opfer zu beklagen. Im März 2006 starben bei einem Doppelanschlag auf den Bahnhof und einen Tempel in der Stadt Varanasi 20 Menschen. Bei Bombenanschlägen auf Züge in Mumbai wurden im Juli 2006 rund 200 Menschen getötet und mehr als 700 Personen verletzt. Am 18. Februar 2007 explodierten im „Freundschafts-Express“, der einzigen Zugverbindung zwischen Indien und Pakistan, 100 Kilometer nördlich von Delhi zwei Brandbomben. Dabei kamen mindestens 65 Menschen ums Leben.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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