Irak  10 Wirtschaft
Der Irak ist im wesentlichen ein Agrar-Staat, dessen Wirtschaft sich allerdings seit den ersten Ölfunden im Jahr 1927 fast ausschließlich auf den Export von Erdöl ausrichtet.
Nachdem 1972 alle ausländischen Erdölgesellschaften verstaatlicht wurden und die Ölkrise zu einem rasanten Anstieg der Erdölpreise führte, gab es Ab Mitte der 1970er Jahre einen Wirtschaftsboom im Land. Von dieser rasanten Entwicklung mochte auch ein Großteil der Irakischen Bevölkerung profitieren. 1979 besaß der Irak Geldreserven im Wert von 35 Millarden US-Dollar.
Durch die beiden Golfkriege (1980–1988 und 1990/91) sowie des UN-Embargos (1991–2003) wurde die Wirtschaft fast lahmgelegt. Mit 120 Milliarden US-Dollar Schulden zählt der Irak zu den am höchsten verschuldeten Ländern der Welt. Die Wirtschaft des Landes leidet immer noch an den Folgen der Golfkriege, des UN-Embargos und an der derzeitigen instabilen Lage des Irak. Das Bruttosozialprodukt belief sich im Jahr 2005 auf 46,1 Milliarden US-Dollar, die Wirtschaftswachstumsrate betrug -3 %. Die Inflationsrate beträgt 40 % (2005), die Arbeitslosenquote wird mit ca. 30–40 % angegeben. 2004 exportierte der Irak Waren im Wert von 17,78 Mrd. Dollar (davon 84 % Erdöl). Die Importe beliefen sich auf 19,57 Mrd. Dollar. Die wichtigsten Handelspartner sind die USA, die Länder der EU sowie die Türkei und Jordanien.
Seit 1980 hat sich der Lebensstandard der Irakischen Bevölkerung kontinuierlich veschlechtert. Das BSP pro Kopf betrug 1979 3.375 $, 1989 2.688 $ und 2003 462 $. [18]

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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