Iran  3 Geographie
Der Iran grenzt an sieben Staaten und zwei Meere: im Westen und Nordwesten an den Irak (Grenzlinie 1.609 km), die Türkei (486 km) und Aserbaidschan (767 km), an Armenien (40 km) und das Kaspische Meer (657 km); im Osten und Südosten an Turkmenistan (1.206 km), Afghanistan (945 km) und Pakistan (978 km).
Der nördlichste Punkt des Iran liegt auf 39° 47' nördlicher Breite und befindet sich in etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Palma de Mallorca (Spanien). Der südlichste Punkt des Iran liegt auf 25° nördlicher Breite und befindet sich in etwa auf dem gleichen Breitengrad wie Doha (Katar). Irans westlichster Punkt liegt auf 44° 02' östlicher Länge und damit in etwa auf einem Längengrad wie Bagdad (Irak). Der östlichste Punkt des Iran liegt auf 63° 20' östlicher Länge und damit ungefähr auf einem Längengrad wie Herat (Afghanistan).
Der heutige Iran hieß in der Antike und bis etwa 1935 Persien. Er ist ein ausgesprochenes Gebirgsland, was das Klima - von den Wüsten abgesehen - auch für Europäer recht erträglich macht. Geologisch wird das Land durch mehrere fast parallele, nach Südosten streichende Gebirgsketten gegliedert, die im Zagros- und Kuhrud-Gebirge mehrmals über 4000 m erreichen. Östlich dieser von fruchtbaren Tälern und Hochebenen durchzogenen Gebirge liegen die großen Wüsten Dasht-e-Kavir und Dasht-e-Lut, nahe der Landesmitte auch ausgedehnte Salzpfannen. Aufgrund der geologischen Gegebenheiten und der vermutlich noch anhaltenden Gebirgsbildung treten im Iran häufig Erdbeben auf. Die Situation ist vergleichbar mit der Bebenhäufigkeit in der Türkei und an der US-Westküste, wo die sich langsam verschiebenden Erdplatten ebenfalls merklichen Druck in der oberen Erdkruste bewirken.
Der höchste Berg Irans ist der 5.671 m hohe Damavand (Demawend, Dēmāwend) im Elburs-Gebirge auf 35,9° nördlicher Breite - ein erloschener, gletscherbedeckter Vulkan nordöstlich der Hauptstadt Tehran. Zu der nur 60 km entfernten Kaspisee hat er fast 6000 m Höhenunterschied, ein Anstieg, der nicht einmal in den chilenischen Anden zu finden ist. Man sieht den Demawand bereits von den gebirgigen Vororten Teherans.
Im Süden und Südwesten hat das Land, das in der Antike als Persien eine Rom ebenbürtige Großmacht war, eine ca. 2.000 km lange Küste zum Golf von Oman und zum Persischen Golf, die voneinander durch die Straße von Hormuz getrennt sind. An dieser für die Erdölrouten wichtigen Meeresenge bei Bandar Abbas und der Insel Quesm - auf der das namensgebende Hormoz liegt - beträgt die Entfernung nach Arabien (Oman und Vereinigte Arabische Emirate) kaum 50 Kilometer.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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