Israel  4.4 Religionen
Die Unabhängigkeitserklärung des Staates Israel garantiert religiöse Freiheit und macht Religionsausübung und Glaubenszugehörigkeit zur Sache der persönlichen Entscheidung. Die Religionsgemeinschaften verwalten ihre eigenen heiligen Stätten selbst. Gesetzliche Regelungen garantieren den freien Zugang und schützen vor Entweihungen.
76,7 Prozent der Bevölkerung Israels gehören der jüdischen Religion an. Damit ist Israel der einzige Staat der Welt, in dem Juden die Mehrheit der Einwohner darstellen. Sechs Prozent der israelischen Juden bezeichnen sich als Charedim (ultra-orthodox religiös), weitere 9 Prozent als „religiös“, 34 Prozent bezeichnen sich selbst als „Traditionalisten“ (die sich nicht strikt an das jüdische religiöse Gesetz, die Halacha halten), und 51 Prozent als „säkular“.
Israelische Araber stellen etwa 18 Prozent der israelischen Bevölkerung. Innerhalb dieser Gruppe befindet sich die oben erwähnte Minderheit von 10 Prozent arabischer Christen. Die Mehrheit israelischer Araber sind sunnitische Muslime (etwa 14,6 Prozent der Gesamtbevölkerung des Staates Israel).[2]
Etwa 2,1 Prozent der Bevölkerung sind Christen. Die Zahl der nicht-arabischen Christen beträgt 25.400 und die der arabischen Christen 113.100. Von den zusammen 138.500 Christen sind circa 75.000 Katholiken.
In Israel leben auch etwa 25.000 Karäer (2002); dort werden sie als nichtreligiöse Juden eingestuft. Außerhalb Israels wird die Zahl der Karäer auf 20.000 geschätzt. Die weltweit einzige Gemeinde von Samaritanern ist aufgeteilt zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten (ca. 800).
Schätzungsweise 3500 bis 4000 Menschen sind sogenannte messianische Juden, welche die jüdische Kultur und große Teile der Religion praktizieren, jedoch Jesus von Nazaret als Messias ansehen und daher nicht zu den traditionellen Juden gerechnet werden.
Schließlich leben die einigen hundert Bahai in Haifa und Umgebung, wo sich einige ihrer zentralen Heiligtümer befinden.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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