Jamaika  2.5.2 Umweltpolitik
Durch den Tourismus hat sich auf Jamaika ein verstärktes Umweltbewusstsein entwickelt. Seit 2000 gibt es ein eigenständiges Umweltministerium. Etwa 9 % der Landfläche stehen unter Naturschutz, dazu kommen mehrere Seeschutzgebiete um die Pedro Cays. Jamaika hat das Washingtoner Artenschutz-Übereinkommen und das Kyoto-Protokoll ratifiziert. Es unterstützt das Übereinkommen der Vereinten Nationen zur Bekämpfung der Wüstenbildung und ist bemüht die Übereinkunft zum Schutz der Meere vor Verschmutzung durch Schiffe einzuhalten.
Das größte Umweltproblem sind die Bauxitminen. Zum einen nehmen sie eine große Fläche ein und wachsen in Bereichen mit bislang intakter Umwelt. Zum anderen belastet der beim Abbau entstehende gesundheitsgefährdende Staub Landschaft und Städte, besonders Kingston. Die Flüsse sind durch ungeklärte Abwässer und Eintragungen von Dünge- und Spritzmitteln aus der Landwirtschaft verschmutzt. Das gleiche gilt für die Küstenabschnitte in Nähe der Mündungen und großer industrieller Anlagen. 2000 bis 2005 lief das Jamaican Ridge to Reef Watershed Project, das durch Maßnahmen auf lokaler Ebene die Qualität des Wassers steigern sollte. Unterstützt wurde es mit US Entwicklungshilfen[2], eine abschließende Bewertung steht noch aus.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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