Jamaika  3.2 Rastafari
Kaum eine Gruppe prägte und prägt das Bild Jamaikas im Ausland mehr als die Rastafari. Es handelt sich um eine christliche Glaubensgemeinschaft und eine eigene Lebensweise. Sie entstand in den 1930er Jahren unter den Nachkommen afrikanischer Sklaven. Die Anhänger sehen im ehemaligen äthiopischen Kaiser Haile Selassie, von dessen Geburtsname Ras Tafari sich ihre Bezeichnung ableitet, den neuen Messias. Mit ihm war die Hoffnung auf eine Befreiung Afrikas von der kolonialen Unterdrückung verbunden.
Rastafari besteht aus verschiedenen Bewegungen. Die meisten stellen das Individuum ins Zentrum, das einerseits frei von Gesetzen und Vorschriften leben, die Reinheitsvorschriften des Alten Testaments aber befolgen soll. So lehnen diese Gruppen den Genuss von Alkohol und Tabak ab und verurteilen Homosexualität. Einige Anhänger konsumieren Cannabis, das sie Ganja nennen, um zu meditieren; viele zeigen ihre Glaubenszugehörigkeit durch das Tragen von Dreadlocks. Häufig wird die Glaubensrichtung zu Unrecht auf diese Merkmale reduziert. Bekannt wurde die Bewegung im Ausland vor allem durch Reggae-Sänger wie Bob Marley.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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