Jamaika  5.3 Außenpolitik
Jamaika ist Mitglied einer großen Zahl internationaler Organisationen, darunter die karibischen Gemeinschaft (CARICOM), die karibische Entwicklungsbank, die UNO und Interpol. Seit vielen Jahren ist es einer der Wortführer der karibischen Staaten, 2005 führte es den Vorsitz der Entwicklungsländerkonferenz G77. Jamaika ist in keine internationalen Konflikte verwickelt, seine Soldaten werden nicht außerhalb des Landes eingesetzt. In den letzten Jahren gab es Unstimmigkeiten mit der US-Regierung, die die Parteien verdächtigt, Banden in Kingston beim Drogenschmuggel aus Süd- nach Nordamerika zu unterstützen und vor dem Polizeizugriff zu schützen. Abgesehen davon ist die Beziehung zwischen beiden Staaten gut, Jamaika erhielt 2004 18.5 Millionen US-Dollar Wirtschaftshilfen.
Die Beziehungen zur Europäischen Union haben sich verschlechtert, nachdem diese ihre Märkte für Produkte aus weiteren Ländern zugänglicher gemacht hat. Die erhöhte Konkurrenz gefährdet den, ohnehin in einer Krise steckenden, Anbau von Bananen und Zuckerrohr. Von der EU finanzierte Infrastrukturprojekte sollen dem Land helfen, die Probleme zu überwinden. Jamaika unterhält Botschaften in fast allen europäischen Ländern. Traditionell spielt der Handel eine wichtige Rolle für die internationalen Beziehungen, weshalb Handels- und Außenministerium unter Minister Anthony Hylton zusammengefasst sind.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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