Jamaika  5.7 Homosexualität
Die Menschenrechtssituation von Homosexuellen in Jamaika ist schlecht. Artikel 76 des Gesetzes über Straftaten gegen die Person ahndet Analverkehr (theoretisch auch zwischen Mann und Frau) als „abscheuliches Verbrechen der Sodomie (buggery)“ mit bis zu 10 Jahren Gefängnis, verbunden mit schwerer Zwangsarbeit. Akte körperlicher Intimität zwischen Männern werden nach Artikel 79 mit bis zu zwei Jahren Haft bestraft, verbunden mit der Möglichkeit, zu schwerer Zwangsarbeit verurteilt zu werden.
In neueren jamaikanischen Dancehall-Songs wird darüber hinaus regelmäßig zur Ermordung von Homosexuellen aufgerufen (bun dem chichiman = verbrennt die Schwulen); dazu gehören die bekannten Künstler Beenie Man, Bounty Killer, Capleton, Elephant Man, Buju Banton, Sizzla und Vybz Kartel. Homophobe Gewalt kommt recht häufig vor. Nach Angaben von Amnesty International haben in den letzten Jahren in Großbritannien mehrere Jamaikaner alleine aufgrund ihrer Homosexualität Asyl erhalten.[13] Häufig steht die Verachtung homosexueller Menschen in Zusammenhang mit der Angst sich mit Aids zu infizieren.[14] In den letzten fünf Jahren wurden über 30 Jamaikaner aufgrund ihrer Homosexualität ermordet.

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