Jamaika  6.1 Landwirtschaft
2004 arbeiteten rund 200.000 Menschen in der Landwirtschaft. Angebaut werden vor allem Bananen, Kaffee, Zitrusfrüchte und Zuckerrohr für den Export. Jamaika ist zudem mit einem Marktanteil von etwa 65 % weltweiter Hauptexporteur von Piment. Dazu kommen Kokosnüsse, Getreide, Ingwer, Süßkartoffeln, Yams, Bohnen, Erbsen, Annatto sowie Sisal für den lokalen Markt. Ein Teil des Zuckerrohrs wird direkt auf der Insel zu Zucker und Alkohol verarbeitet. Trotz der hohen Beschäftigung trägt der Wirtschaftszweig nur 4,9 % zum BIP bei. Neben einer großen Anzahl kleiner Betriebe wird die Exportware vor allem auf großen Plantagen erzeugt.
In den vergangenen Jahren wuchs die Konkurrenz für jamaikanische Erzeugnisse. Wurden 2001 noch 205 Millionen metrische Tonnen Zucker exportiert waren es 2005 nur noch 127 Millionen. Lediglich die Ausfuhrmenge von Rum wuchs in diesem Zeitraum von 23,7 auf 24,7 Millionen Liter. Die EU verfolgt zur Zeit Pläne zur Liberalisierung des Bananenmarktes, der für Drittländer zugänglicher gemacht werden soll. Jamaikanische Handelspräferenzen sollen bis 2006 fallen. Mit internationaler Förderung soll die Produktivität der Betriebe gesteigert werden, um ihr Überleben zu sichern. Eine Maßnahme ist die Umstellung von den klassischen Produkten auf Kokosnüsse und Kaffee, die einen besseren Ertrag versprechen.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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