Jamaika  8 Bildung
Bis zum Ende der Sklaverei im 19. Jahrhundert gab es kein flächendeckendes Schulsystem. Vor der Unabhängigkeit wurden zwar eine Reihe von Schulen aufgebaut, viele Kinder, besonders aus den armen Bevölkerungsschichten, konnten sie aber nicht besuchen. Erst in den 1970er Jahren wurden die Schulen für den Großteil der Bevölkerung zugänglich.
Die Grundschule kann kostenlos besucht werden, für eine weitere Ausbildung muss ein Schulgeld entrichtet werden. Eine allgemeine Schulpflicht besteht nicht. Das Bildungssystem ist zentralisiert, Lehrpläne und Schulbuchlisten werden vom Bildungsministerium vorgegeben. Die Alphabetisierungsrate Jamaikas liegt bei 79,9 %, verglichen mit der restlichen Karibik eher schlechter Wert. Analphabeten sind vor allem unter den Erwachsenen zu finden.
Das Bildungssystem ist in vier Teile eingeteilt. Kindergarten und Vorschule sind flächendeckend vorhanden, 86,8 % der Drei- bis Fünfjährigen besucht eine solche Einrichtung. Der Anteil der Sechs- bis Elfjährigen, die die Grundschule besuchen liegt bei 98,9 %. Nach der sechsten Klasse folgt ein Leistungstest, der entscheidet, ob eine weiterführende Schule besucht werden kann. Es haben sich eine ganze Reihe angesehene Highschools und Colleges im Land entwickelt, die von 84,1 % eines Jahrgangs besucht werden. Neun von zehn Schülern erhalten nach fünf bis sieben Jahren einen Abschluss. [20]

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