Kanada  2 Herkunft des Namens
Im Jahre 1534 erklärten irokesische Ureinwohner Jacques Cartier die Wegstrecke zu „canada“. Damit war das Dorf Stadacona gemeint, „canada“ war nur ein irokesisches (laurentisches) Wort für „Dorf“ oder „Siedlung“. Aber auf der Suche nach einem anderen Namen nutzte Cartier „Canada“, um nicht nur Stadacona (heute Québec Stadt) zu beschreiben, sondern das ganze Land, das vom Häuptling Donnacona beherrscht wurde. Der Name wurde schon bald für ein viel größeres Gebiet genutzt: Karten von 1547 bezeichneten alles nördlich des Sankt-Lorenz-Stroms als „Canada“.
Cartier nannte außerdem den Sankt-Lorenz-Strom den rivière de Canada, ein Name, der bis ins frühe 17. Jahrhundert genutzt wurde. Obwohl bis 1616 die ganze Region als Neufrankreich (Nouvelle France) bekannt war, wurde das Gebiet um den großen Fluss von Kanada und die Mündung des Sankt-Lorenz-Stroms weiterhin als Kanada bezeichnet.
Bald eröffneten Forscher und Pelzhändler das Gebiet nach Westen und Süden, wodurch das als „Kanada“ bekannte Gebiet wuchs. Im frühen 18. Jahrhundert wurde der Name für das ganze Land des heutigen mittleren Westens genutzt, das Gebiet reichte bis zum heutigen Louisiana (im südlichen Teil der USA).
Die seit 1763 britische Kolonie Québec wurde 1791 in Oberkanada (engl. Upper Canada, fr. Haut-Canada; etwa das heutige Ontario) und Niederkanada (engl. Lower Canada, fr. Bas-Canada; etwa das heutige Québec) aufgeteilt. Im Jahre 1841 wurden die beiden Kanadas wieder vereinigt in der neuen Provinz Kanada. 1867 wurde der neugegründeten Konföderation der britischen Kolonien in Nordamerika der Name „Kanada“ gegeben.

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