Kasachstan  3.3.1 Islam in Kasachstan
Der Islam ist seit dem 8. Jahrhundert in Kasachstan die vorherrschende Religion. Viele kasachischen Nomaden nahmen jedoch erst im 18. und 19. Jahrhundert den Islam endgültig an. Während der Sowjetunion war den Kasachen die Ausübung ihrer Religion verboten, zahlreiche Moscheen wurden geschlossen oder sogar als Ställe oder Vorratslager benutzt.
Seit der Unabhängigkeit 1991 erlebt der Islam wie auch in den anderen ehemaligen zentralasiatischen Sowjetrepubliken einen erneuten Aufschwung. 1991 gab es in ganz Kasachstan wieder über 170 Moscheen und 230 muslimische Gemeinden. Finanzielle Hilfe erhielt Kasachstan in dieser Zeit von der Türkei, Ägypten und von Saudi-Arabien.
Der Islam in Kasachstan ist sehr liberal und nimmt für nicht wenige Kasachen eine große Rolle im täglichen Leben ein. Viele Kasachen sind jedoch nach wie vor säkular und praktizieren ihre Religion nur an hohen Feiertagen wie den Ramadan oder Nawruz unter Beimischung vorislamischer Bräuche. Dies trifft heute vor allem für die kasachischen Nomaden zu und für die Kasachen im Norden zu, die während der Sowjetzeit russifiziert wurden.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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