Kasachstan  9.4 Landwirtschaft
Nur ein Viertel der Landesfläche ist landwirtschaftlich nutzbar. Trotzdem deckt Kasachstan seinen Bedarf an Getreide dank der fruchtbaren Steppenböden vollständig selber und exportiert die Überschüsse in Höhe von vier bis fünf Millionen Tonnen. Seit 2005 wird ein Teil der Exporte über die lettische Hafenstadt Liepaja abgewickelt. Der von den beiden Staaten gemeinsam errichtete Ventspils Grain Terminal ist für eine Kapazität von 2,5 Millionen Tonnen Getreide ausgelegt. Im Norden besteht um die Hauptstadt Astana ein landwirtschaftlich gut erschlossenes Gebiet. Darauf deutet auch der frühere russische Name der Stadt (Zelinograd, „Neulandstadt“) hin. In den südlichen Gebieten von Almaty bis Schymkent werden Früchte angebaut. Von großer Bedeutung vor allem für die Bewohner der Halbwüsten- und Wüstengebiete ist die Viehhaltung. Es werden hauptsächlich Schafe gezüchtet, seltener Ziegen, Kühe, Pferde. In russisch oder deutsch dominierten Regionen ist auch Schweinezucht verbreitet.
Im Süden steht der Aralsee nach extensiver Wasserentnahme zur landwirtschaftlichen Kultivierung der Region vor dem Austrocknen, was eine der größten ökologischen Katastrophen der heutigen Zeit darstellt.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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