Kolumbien  8.1 Außenhandel
Heute ist die kolumbianische Wirtschaft von einem Mix verschiedenster Produkte charakterisiert, bei denen Kaffee eine zwar wichtige aber mit rund 15% der Exporterlöse nur noch untergeordnete Rolle spielt. Mit der Globalisierung der Wirtschaftswelt sind andere Produkte in den Vordergrund gerückt wie Bananen, Schnittblumen, Smaragde, exotische Früchte, Tabak, Industrieprodukte, Textilien, Lederwaren, Chemikalien, Lebensmittel, Erdöl, Erdgas und Erdölderivate, Steinkohle und Kohlederivate, Gold, Nickel und Zucker. Wichtigste Einfuhrgüter sind Kraftfahrzeuge, Ausrüstungen für die Telekommunikation, chemische Produkte und Vorprodukte, Eisen- und Stahlprodukte, Papier und Karton, Polyethylen und landwirtschaftliche Produkte.
Das Land ist der zweitgrößte Exporteur landwirtschaftlicher Produkte in die USA.
Zunehmende Bedeutung kommt auch in Kolumbien dem Dienstleistungssektor zu. Hierbei ist beispielsweise der Tourismus zu nennen, für den Kolumbien landschaftlich und kulturell ideale Voraussetzungen bietet, der aber durch die Sicherheitslage im Land nach wie vor gehemmt wird.
Das Smaragdvorkommen ist ein nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor. Kolumbien exportiert die Steine zu einem ganz überwiegenden Teil. In Kolumbien werden jährlich Smaragde mit einem offiziellen Handelsvolumen zwischen 150 und 400 Mio. US-Dollar exportiert, wobei der gleiche Betrag für den Schwarzhandel hinzugerechnet werden muss.
Bedeutendster Handelspartner sind die USA, die 40% der gesamten Exporte abnehmen. Zweitwichtigster Handelspartner sind die Staaten der Andengemeinschaft, gefolgt von der Europäischen Union, wobei Deutschland innerhalb des Handels mit der EU an erster Stelle liegt. Haupthandelspartner des Landes sind in Lateinamerika Venezuela, Mexiko, Ecuador, Brasilien, Chile und Argentinien. Allerdings wird die Volksrepublik China immer wichtiger.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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