Kuba  7.2 Wirtschaftswachstum
Das Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) erholte sich seit der Wirtschaftskrise von 1993 (0,7 %) auf 3 % im Jahre 2004. Nach offiziellen Angaben wuchs die Wirtschaft im Jahre 2005 um 11,8 %, im Jahr 2006 um 12,5 %. Damit hätte Kuba weltweit eine der höchsten Wachstumsraten. Diese offiziellen Zahlen sind jedoch nicht realistisch. Die Wirtschaftskommission für Lateinamerika und die Karibik (ECLAC) schätzt das Wachstum für 2005 auf 5 %. Der Unterschied für diese Zahlen liegt einerseits darin, dass Kuba für die Berechnung des BIP ein eigenes, der Öffentlichkeit bisher unbekanntes Modell, das „PIP Social Sostenible“ (Nachhaltiges Soziales BIP), anwendet, welches freie oder stark subventionierte Leistungen des Staates besonders mit einrechnet. Diese Berechnungsmethode wird international nicht anerkannt. Darüber hinaus sind die von der kubanischen Regierung gelieferten Daten oft nicht nachvollziehbar und manchmal wenig glaubhaft.
Die Produktion hat aber immer noch nicht wieder den Stand des Kalten Krieges erreicht. Kubas Außenhandelsbilanz ist stark negativ, das Land muss mehr Güter importieren, als es exportieren kann.
Aufgrund einer anhaltenden, von George W. Bush verschärften US-Blockadepolitik und der ablehnenden Haltung westlicher Nationen gegenüber sozialistischen Ländern hat Kuba keinen Zugang zu langfristigen Investitionskrediten auf den Weltfinanzmärkten, sondern muss sich Gelder mit niedrigen Laufzeiten zu hohen Zinsen (bis zu 20 %) leihen.
Die Staatsverschuldung liegt im internationalen Vergleich auf einem niedrigen Niveau und lag im Jahre 2005 bei 13 bis 14 Mrd. Dollar.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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