Kuba  8.5 Energie
Die Energieversorgung beruht vor allem auf fossilen Brennstoffen. Seit der Wirtschaftskrise gab es regelmäßig Stromabschaltungen. Das Energieproblem konnte jedoch durch die Dezentralisierung mit Hilfe kleinerer Kraftwerke einigermaßen unter Kontrolle gebracht werden. Seit Mitte 2006 gibt es deutlich weniger Stromabschaltungen wegen unzureichender Stromerzeugung.
Außerdem wurde durch Programme zur Energieeinsparung der Stromverbrauch gesenkt. So wurden zum Beispiel flächendeckend alte Glühbirnen durch moderne Energiesparlampen ersetzt und Kubanern wurde die Möglichkeit gegeben, zu Sonderpreisen und mit Hilfe zinsloser Kredite alte Elektrogeräte, wie Kühlschränke, durch moderne zu ersetzen, welche weniger Energie verbrauchen. Diese Programme inspirierten die australische Regierung, auf ähnliche Maßnahmen zu setzen ([3]). Wegen dieser Reformen sowie Modernisierungen der Energieversorgung wurde das Jahr 2006 auch zum „Jahr der Revolution in der Stromversorgung“ ernannt. In den Folgejahren soll das Stromnetz weiter verbessert werden. Vor allem in den Dörfern wird aber auch auf alternative Energieformen wie Biogas und Solarenergie gesetzt.
Derzeit laufen erste Projekte zur Nutzung der Windenergie. Seit Februar 2007 speist eine vom französischen Hersteller Vergnet gelieferte, 3,4 Mio. Doller teure Pilotanlage östlich von Nueva Gerona auf der Insel der Jugend insgesamt 1,65 MW ins Netz ein. Aufgrund der hohen Gefahr durch Tropenstürme können die je 275 KW starken Generatoren automatisch zu Boden gesenkt werden.[7] 2007 wird möglicherweise auch der Windpark Girbara im östlichen Teil der Provinz Holguín mit sechs spanischen 850KW-Windrädern (Gesamtleistung 5,1 MW) in Betrieb genommen. Eine Erweiterung mit sechs chinesischen Windrädern ist geplant.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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