Kuwait  3 Bevölkerung
Die Bevölkerungsstruktur Kuwaits ist von dem sehr hohen Anteil ausländischer Arbeitskräfte und ihrer Angehörigen geprägt (rund 60 % aller Einwohner). Der Anteil der Männer übersteigt mit 57 % den der Frauen erheblich; 24,5 % der Bevölkerung war 2004 unter 15 Jahre alt. Kuwait ist eines der Länder mit dem höchsten Verstädterungsgrad (2004: 96 %); die Lebenserwartung lag 2004 bei 77 Jahren. Das Bevölkerungswachstum lag zwischen 1994 und 2004 im Durchschnitt bei 4,1 %. Amtssprache ist Arabisch, Persisch wird in Kuwait als Zweitsprache verwendet. Handelssprache ist Englisch.
Von den rund zweieinhalb Millionen Einwohnern sind nur etwa 40 % Kuwaiter (davon 150.000 bis 180.000 Beduinen). Die übrigen Einwohner sind aus dem Iran, Indien, Pakistan, und vielen anderen – hauptsächlich arabischen und südostasiatischen – Ländern zugewandert und besitzen nicht die kuwaitische Staatsbürgerschaft. Die Zuwanderer sind den Einheimischen gegenüber gesellschaftlich benachteiligt. Die Bevölkerung ist überwiegend muslimisch, davon sind 65 % Sunniten und 35 % Schiiten. Der römisch-katholischen Kirche gehören 6 % der Bevölkerung an. Die restlichen 9 % umfassen vorwiegend andere christliche Konfessionen, Hindus und Parsen.
Die Staatsbürger sind durch ein umfassendes Sozialversicherungssystem abgesichert; das kostenlose Gesundheitssystem gilt als eines der besten der Welt. Es besteht allgemeine Schulpflicht für 6- bis 14jährige bei kostenlosem Unterricht. Die Analphabetenrate ist rückläufig (1980: 40 %, 2004: 6 bis 9 %). Die erste der zwei Universitäten des Landes wurde 1954 gegründet. Die größten Städte sind (Volkszählung 2005): Dschalib as-Schuyuch 179.264 Einwohner, as-Salimiyya 145.328 Einwohner und Hawalli 106.992 Einwohner. Die Hauptstadt Kuwait-Stadt liegt mit 32.403 Einwohnern nur auf Platz 18 der größten Städte des Landes. Insgesamt konzentrieren sich 94 Prozent der Bevölkerung Kuwaits in der Agglomeration Kuwait-Stadt.

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