Lesotho  7.1 Außenhandel
Aufgrund der geographischen Lage des Landes betreibt Lesotho den größten Teil seinen Außenhandels mit Südafrika und den Staaten der Zollunion des südlichen Afrikas (Southern African Customs Union, SACU). Das Land deckt seinen Importbedarf zu ca. 89,5 % aus den SACU-Ländern, wovon wiederum ca. 99 % auf Südafrika entfallen, und zu etwa 7 % aus Asien. Die wichtigsten Importgüter des Landes sind Nahrungsmittel, Baumaterial, Fahrzeuge, Maschinen und pharmazeutische Produkte. Den hohen Ausgaben für Importe stehen verhältnismäßig geringe Einnahmen durch den Export gegenüber. Die wichtigsten Exportgüter sind Kleidung, Schuhe, Fahrzeuge, Wolle, Mohair und lebende Tiere. Diese Güter werden hauptsächlich von der SACU (53,9 %) und Nordamerika (45,6 %) abgenommen. Wegen des fortwährenden Handelsbilanzdefizits summierten sich bis zum Jahr 2000 die Auslandsschulden auf etwa 720 Millionen US$.
Lesotho muss daher wirtschaftliche Unterstützung aus verschiedensten internationalen Quellen in Anspruch nehmen, beispielsweise von den Vereinigten Staaten von Amerika, der Weltbank oder auch der Europäischen Union. Bis zum Ende der Apartheid im Nachbarland Südafrika erhielt das Land mehr Entwicklungshilfe pro Kopf als jedes andere Land der Welt, um ein Zeichen gegen die Apartheid zu setzen - gleichzeitig machten aber einige der Geberländer mit Südafrika Geschäfte. Die öffentliche Entwicklungshilfe für Lesotho im Jahr 2000 betrug 41,5 Millionen US$.

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
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