Lettland  2 Geographie
Lettland besteht im Wesentlichen aus den vier historischen Regionen Kurland (lettisch: Kurzeme) im Westen, Livland (lettisch: Vidzeme) im Nordosten, Semgallen (lettisch: Zemgale) als schmaler Streifen zwischen Daugava (deutsch: Düna) und der litauischen Grenze sowie Lettgallen (lettisch: Latgale) im Südosten, und ist zum größten Teil ein bewaldetes Moränen-Hügelland mit zahlreichen Seen und einer langen, wenig gegliederten Küstenebene. Längste Flüsse sind die Daugava und die Gauja (deutsch: Livländische Aa), größter See ist der Lubans mit 80,7 km². Die Hauptstadt Riga ist auch in geographischer Hinsicht das Zentrum des dünn besiedelten Landes.
Die Republik Lettland hat eine Fläche von 64.589 km² und ist damit etwas kleiner als Bayern. Sie grenzt im Nordosten auf einer Länge von 343 km an Estland, im Osten auf einer Länge von 276 km an Russland, im Südosten auf einer Länge von 161 km an Weißrussland und im Süden auf einer Länge von 588 km an Litauen. Die Küstenlinie entlang der Rigaer Bucht im Norden und der Ostsee im Westen hat eine Länge von 498 km. Die durchschnittliche Höhe Lettlands beträgt 87 m ü. NN. Der höchste Berg ist der 120 km östlich von Riga gelegene Gaiziņkalns (Gaising) mit 311 Meter ü. NN.
Insgesamt 2.543 km² Fläche werden von Gewässern (Flüsse, Seen, Stauseen) belegt. Vom verbleibenden Land werden etwa 40%, nämlich 24.710 km² agrarwirtschaftlich und etwa 46%, nämlich 28.855 km² forstwirtschaftlich genutzt.
im Norden: 58°05' nördlicher Länge
im Osten: 28°14' östlicher Breite
im Süden: 55°40' nördlicher Länge
im Westen: 20°58' östlicher Breite
Bis zum Jahr 1940 war die Fläche Lettlands um etwa 1.300 km² größer, da die frühere Region "Neu-Lettgallen" (später als Abrehner Region bezeichnet und heute wieder als Pytalowo), welche im Ergebnis des Lettisch-Sowjetischen Friedensvertrages von 1920 zu Lettland kam, ab diesem Jahr von der Sowjetunion und nach deren Zerfall von Russland wieder als zur Region Pskow gehörig betrachtet wurde. [2]

03.06.2007 - Seiteninhalt steht unter der
GNU-Lizenz für freie Dokumentation